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Moralische Entwicklung und wirtschaftliches Verstehen
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In diesem auf mehrere Jahre angelegten Projekt soll die Verbindung zwischen kognitiver Moralentwicklung und der Interpretation von wirtschaftlichen Zusammenhängen sowie gesellschaftlichen Strukturen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht werden. |
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Jüngere Studien zeigen, dass eine kontext-spezifische Moral (oder moralische Segmentierung) in der modernen Gesellschaft deutlich zu erkennen ist, so dass Individuen verschiedene moralische Beurteilungen, differenziert nach spezifischen Bereichen (z.B. Berufs- vs. Privatleben), aufzeigen. Gleichermaßen ist hinreichend belegt, dass sich die Moralvorstellungen der Menschen in Abhängigkeit von ihrer sozialen Lage und kulturellen Prägung unterscheiden.
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Basierend auf diesen Betrachtungen geht das geplante Forschungsprojekt der Annahme nach, dass die Entwicklung spezifischer moralischer Urteilskompetenzen zu unterschiedlichen Interpretationsmustern von sozialen Strukturen und insbesondere wirtschaftlichen Prozessen führt (oder auch vice versa), woraus unterschiedliche Zugänge zur Beurteilung von Gerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft resultieren.
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Mit Hilfe von Experimenten sollen Schüler/-innen und Lehrer/-innen aus verschiedenen Altersgruppen, Schulformen und sozialen Lagen mit sozialen Dilemmata in wirtschaftlichen Entscheidungssituationen konfrontiert und auf potentielle Lösungsansätze befragt werden. Die Ergebnisse der Studien sollen mittels quantitativer und qualitativer Methoden ausgewertet werden (Triangulation).
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Ziel ist die Entwicklung von Lehr-Lern-Arrangements und ihrer inhaltlich-curricularen Verankerung, die die wirtschaftliche Reflexionsfähigkeit in sozialwissenschaftlicher Perspektive fördern. |
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Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Geschäftsstelle Bildungsforschung der Universität Siegen durchgeführt. |
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